Helmut Heidrich,

ist in beiden Medien zu Hause, in der Malerei und Fotografie. Die Malerei war zuerst da, die Fotografie eher zweitrangig. Mittlerweile herrscht ein stetiger Austausch, das Eine beeinflusst das Andere. In der Fotografie klingen malerische Aspekte an. Die Malerei hat sich inzwischen gewandelt, weg von Pinsel und Staffelei, hin zu Kamera, Computer und Bildbearbeitung - nicht Ersatz sondern unzählige neue Möglichkeiten.
Helmut Heidrich lotet Grenzen aus, versucht, seine Art zu malen mit den Mitteln der digitalen Fotografie zu erweitern, zu ergänzen und zu verbinden. Den ursprünglichen Fotografien wird ihre Identität genommen, sie werden zerstört und in einen neuen Kontext gebracht. Es entstehen abstrakte Bilder – mal düster, besinnlich, dann wieder bunt und voller Energie. Die Realität löst sich vor dem Auge des Betrachters auf. Es ist nicht länger erkennbar, dass die Grundlage der Arbeiten Fotos waren. Den Fotografien wurde eine neue Bedeutung gegeben.

 

Grafiken

Meine Grafiken sind keine Reproduktionen von bereits gemalten Bilder. Sie sind von der Konzeption bis zur Ausführung ein eigenständiges Werk. Es ist die Fortsetzung traditioneller Techniken wie Radierung, Lithographie, Siebdruck, oder Serigraphie mit den heutigen technischen Möglichkeiten. Zu jeder Zeit haben Künstler die Techniken genutzt, die Ihnen zu ihrer Zeit zur Verfügung standen, sie haben experimentiert und Neues geschaffen. In diesem Sinne möchte ich meine Arbeit verstanden wissen.
Meine mittlerweile jahrzehntelangen Erfahrungen mit Radierungen und der traditionellen Malerei kommen mir auch bei dieser Technik zugute. „Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt, mache mich mit meiner Kamera auf die Suche nach Bildern, die mich inspirieren. Es sind meist unscheinbare Dinge, Details die mich ansprechen. Andere Menschen gehen achtlos daran vorbei, es wird ihnen keine Bedeutung beigemessen. Am Computer setze ich mich intensiv mit den "Fundstücken" auseinander, ich entlocke ihnen ihre Geheimnisse, betone ihre Eigenheiten, zerstöre sie, komponiere und interpretiere sie zu neuen Aussagen und gebe Ihnen damit eine Bedeutung".

 

Meine Bilder werden in kleinen Auflagen, auf hochwertigem Hahnemühle "William Turner" Büttenpapier (matt, 310 g/m²) gedruckt. Zum Einsatz kommen nur lichtechte Pigmenttinten.
Die Farbechtheit für Hahnemühle Fotopapiere ist mit 100 Jahren zertifiziert.
Die Bilder haben einen besonderen Reiz - auf dem Büttenpapier entsteht ein samtiger Farbauftrag. Diese Drucktechnik auch Glycee-Druck genannt, besticht durch brilliante Farben, Nuancenreichtum, Kontrast und einem hohen Farbsättigungsgrad. Dies läßt sich mit keiner anderen künstlerischen Drucktechnik erreichen. Somit bietet dieses Medium für mich unzählige Möglichkeiten meine Ideen auf Papier zu bringen.
Alle Bilder sind handsigniert und nummeriert.

 

Haben Sie Interesse an meinen Grafiken oder Fotogarafien?

Diese Website ist kein kommerzieller Online Verkaufs-Shop, sie dient ausschließlich der Information über meine künstlerischen/fotografischen Arbeiten.
Sollten Sie Gefallen an einer Grafik finden oder Interesse an meinen Fotos haben, könen Sie mich persönlich kontaktieren, Kontaktdaten entnehmen Sie bitte aus dem Impressum. Ebenso können Sie Meine Arbeiten bei Ausstellungen in Augenschein nehmen und erwerben. Die aktuellen Ausstellungen finden Sie unter dem Punkt aktuell .
Sie haben noch weitere Fragen? Ich gebe Ihnen gerne Auskunft. Kontakt

 

Artikel im "Brennpunkt" Magazin für Fotografie/II 2016

»Camera in Motion – Bewegte Bilder«

Helmut Heidrich ist Fotograf und Maler, ein Reisender zwischen den Medien. Einen besonderen Aspekt seiner fotografischen Arbeit widmet er der aktuellen Ausstellung, die zur Zeit im Mitgliedertreff der MLB zu sehen ist. Allen gezeigten Bildern liegt die Intention zugrunde, der Fotografie die Ausdruckskraft von Malerei oder Grafik zu verleihen. Bereits Bekanntes wird so zu Noch-nicht-Gesehenem, Vertrautes wirkt fremd. Durch Transformation der Fotografie mit besonderen Aufnahmetechniken und anschließender Bildbearbeitung macht Helmut Heidrich seine subjektiven Empfindungen für den Betrachter sichtbar und erfahrbar. Überwiegend zeigen Fotografen ein Abbild dessen, was sie sehen, sie sind dem Realen und der Realität verpflichtet. Die Kamera bildet die Oberfläche ab, die das Licht reflektiert. Als Maler sieht Helmut Heidrich die Welt differenzierter. Für ihn ist der äußere Schein oberflächlich, eine Reflexion der Realität. Sein Interesse gilt dem, was sich dahinter verbirgt. Er begibt sich auf die Suche nach der Welt hinter der Welt. In dieser Welt verbergen sich für ihn phantastische, oft auch mystische Orte. Helmut Heidrich visualisiert seine subjektive Sichtweise, indem er die Grenze zwischen Fotografie und Malerei verwischt und dadurch eine Steigerung der Ausdruckskraft erreicht. Das Wesentliche und Verborgene tritt zutage und wird durch seine Bildsprache sichtbar. Die realistische Darstellung wird gewollt sekundär und löst sich zum Teil ganz auf. Neue Bildwelten entstehen, die sich einer rein rationalen Betrachtung entziehen. Der Betrachter wird mit einer Bildwelt konfrontiert, die nicht seiner üblichen Sehgewohnheit entspricht, aber Raum für eigene Interpretationen lässt. Die „Bewegten Bilder“ entstehen durch Bewegen der Kamera, durch Einstellungen am Objektiv während der Aufnahme oder durch Mehrfachbelichtungen. Damit steuert und beeinflusst Helmut Heidrich geplant und bewusst die Aufnahme. Während der Belichtung stellt er damit die Weichen für die spätere Bildbearbeitung. Durch diese Kombination von Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung entstehen seine Bilder.